Was haben die folgenden Dinge gemeinsam?

  • die Herstellung von Kunstdünger
  • die Gewinnung des beliebten Jeans-Farbstoffs Indigo
  • die Entdeckung radioaktiver Stoffe
  • die Synthese von bestimmten Proteinen
  • die Grundlagen zur modernen Synthese von Kunststoffen
  • die Funktionsweise eines Katalysators im Auto

Alle diese Dinge wurden durch die Entdeckungen von Chemiker:innen, die später auch den Nobelpreis für Chemie verliehen bekommen haben, erst möglich gemacht. Ob Marie Curie, Ernest Rutherford oder Justus von Liebig – alle trugen dazu bei, dass die Chemie solche Fortschritte erzielen konnte und das moderne Leben erst möglich wurde. Das behandelte Feld ist dabei sehr weitläufig und deckt Prozesse der unbelebten (Anorganik) und der belebten Natur (Organik) ab.

Durch zahlreiche Experimente werden im Chemie-Unterricht die Grundlagen gelegt, um komplexere Sachverhalte verstehen zu können.

Die Lehrpläne können hier eingesehen werden.

Naturwissenschaftlich-technologischer Zweig

Der Chemie-Unterricht im naturwissenschaftlich-technologischen Zweig startet in der 8. Jahrgangstufe. Hier werden in den beiden Unterrichts- und einer Profilstunde die Grundlagen gelegt, um in den höheren Jahrgangsstufen komplexere Themen bearbeiten zu können.  Pro Halbjahr steht eine Schulaufgabe an, die mit den kleinen Leistungsnachweisen im Verhältnis 1:1 verrechnet wird.

Dabei wird immer mehr darauf hingearbeitet, Sachverhalte aus dem Alltag zu verstehen. So stehen z.B. in den Jahrgangsstufen 10 und 11 Naturprodukte, Lebensmittel und Arzneimittel mehr und mehr im Vordergrund.

Unterstützend sind dabei auch die Profilstunden, in denen die Schüler:innen – soweit es der Lehrplanbezug zulässt – auch selbst experimentieren und aus ihren Ergebnissen neue Erkenntnisse ziehen können. Dabei geht es auch darum Probleme nach dem Prinzip „trial and error“ durch eigens erarbeitete Versuchsanordnungen selbst zu lösen. Für die Profilstunden wird die Klasse je nach Größe in der Regel geteilt. Die jeweils andere Hälfte hat dann Physik-Übung.

Durch die Belegung des naturwissenschaftlich-technologischen Zweigs kann Chemie in der Oberstufe sowohl im grundlegenden als auch im erhöhten Anforderungsniveau (= Leistungsfach) gewählt werden.

Lehrpläne des naturwissenschaftlich-technologischen Zweigs:

Sprachlicher Zweig

Auch im sprachliche Zweig spielt Chemie eine Rolle – wenn auch eine etwas kleinere als in der naturwissenschaftlich-technologischen Ausbildungsrichtung. Es wird zweistündig in den Jahrgangsstufen 9 und 10 ohne Profilstunden unterrichtet.

Als ein Leistungsnachweis wird eine Kurzarbeit pro Halbjahr abgehalten.

Dabei werden im Wesentlichen dieselben Themen angesprochen, die auch im naturwissenschaftlich-technologischen Zweig behandelt werden, allerdings nicht so vertieft. Der Unterricht dient der Vorbereitung auf die Oberstufe, in der man mit sprachlicher Ausbildungsrichtung Chemie zumindest im grundlegenden Anforderungsniveau belegen kann.

Lehrpläne für den sprachlichen Zweig:

Profil- und Leistungsstufe (PuLSt)

In der neuen Oberstufe des G9 kann man das Fach Chemie in zwei unterschiedlichen Anforderungsniveaus belegen – dem grundlegenden (3-stündig) und dem erhöhten Anforderungsniveau (5-stündig). Letzteres ist den Schüler:innen des naturwissenschaftlich-technologischen Zweigs vorbehalten.

Die behandelten Oberthemen sind dabei sehr ähnlich, allerdings unterscheidet sich der Vertiefungsgrad stark voneinander. Für ein naturwissenschaftliches Profil in der Oberstufe und auch für einen späteren Studiengang in dieser Richtung legt eine Oberstufenbelegung eine gute Grundlage.

Lehrpläne der neuen Oberstufe:

W- und P-Seminare

Das neue P-Seminar findet in der Jahrgangsstufe 11 statt und wird bereits in der 10. Klasse gewählt. Hierzu kann – abhängig vom Angebot – auch ein Seminar mit Leitfach Chemie gewählt werden.

Unabhängig von einer Belegung des Oberstufenkurses Chemie kann in der Profil- und Leistungsstufe (PuLSt) das W-Seminar mit dem Leitfach Chemie belegt werden. Ziel des Seminars ist die eigenständige Erstellung einer Seminararbeit, die in das wissenschaftliche Arbeiten einführen soll. Dabei können die Sachverhalte- abhängig vom Thema – auch experimentell bearbeitet werden.